
Leseprobe - Auf Den Spuren Der Druiden
Die Ausbildung der Druiden erfolgte in Konvikten. Nach den Schilderungen Caesars hatten sie eine 20-jährige Ausbildungszeit zu absolvieren, was einem Universitätsstudium unserer Tage gleichkommt. Ihr universelles Wissen ist, wie schon erwähnt, niemals schriftlich festgelegt sondern ausschließlich durch geistiges Training in ihren Gehirnen verankert worden.
Sie hatten aus religiösen Gründen ein Verbot der Schrift, vielleicht zur Erreichung einer besseren Gedächtnisschulung, denn dem Gedächtnis ist größte Wichtigkeit beigemessen worden; vielleicht, wie Cäsar vermutet, als Vorsichtsmaßnahme, damit die Lehre nicht an Uneingeweihte gelangte. Wahrscheinlicher aber nach dem Prinzip: das gesprochene Wort lebt, das geschriebene ist tot. Denn das gesprochene Wort kann sofort sehr leicht neuen Erkenntnissen und Erfahrungen angepaßt werden und so auf einfachste Weise mit dem Wissen der Zeit mitwachsen. Dadurch war eine Adaptierung an neue Gegebenheiten jederzeit leicht möglich und bedurfte keiner langwierigen Änderung schriftlich fixierter Dogmen.
Vieles weist darauf hin, daß die Wissenschafter neben der umfassenden Wissensschulung auch in dem ausgebildet wurden, was man Magie nannte. Darunter dürfte, wie aus vielen Hinweisen zu schließen ist, Physik und Chemie in einem sehr umfassenden Sinn verstanden worden sein, ebenso Mechanik, Elektrotechnik usw. Sie wurden auch als eine Art „Meßinstrumente" ausgebildet, wie wir es jetzt nennen würden, indem der sogenannte sechste Sinn entwickelt wurde, sodaß sie die Informationen der feinstofflichen Welt sinnlich wahrnehmen, messen, interpretieren und manipulieren konnten. Das heißt, daß sie mit Strahlen und Wellen elektrischer, magnetischer Art, Mikro- und Kurzwellen-Strahlung, Radiaktivität, aber auch der Biostrahlung der Lebewesen arbeiteten, die zwischen allem Lebenden und der sogenannten „toten" Natur erkennbar ist.
Sie lernten demnach die von unseren fünf Sinnen nicht wahrnehmbaren Frequenzbereiche zu erfassen, zu dekodieren und zu gebrauchen, jene Teile der Wellenlängen, die wir visuell und akustisch nicht aufnehmen können. Das wurde als Magie bezeichnet und später verdammt. Auf dieser Fähigkeit müssen als Ergänzung zu dem Weltwissen der Priesterschaft deren Handlungen aufgebaut gewesen sein. In den irischen Mythen heißt es, daß sie Macht über die Elemente und meteorologischen Erscheinungen hatten: sie konnten es regnen, schneien, blitzen, donnern, stürmen lassen und sogar die Sonne verfinstern. Sie geboten den wilden Meereswogen, sich zu besänftigen und waren Magier im wahrsten Sinn des Wortes, Beherrscher der unsichtbaren Kräfte der Natur.
Ihr Wissen und ihre Handlungen, die oft befremdlich wirken, entsprangen keiner Scharlatanerie, wie wir vielfach zu denken gewöhnt sind. Es war höchste Wissenschaft, die bis zum Atom und zur Atomkraft reichte, basierend auf einer philosophischen Welt- und Gottesschau, sowie einer strengen moralischen Schulung unterworfen, damit Mißbrauch vermieden worden ist. Ihr ganzheitliches Wissen muß auf einer Grundlage aufgebaut gewesen sein, die Max Plank so umriß: „Das Atom zerschlägt unseren Wahn von der Realität des Stoffes. Es löst diesen in Schwingungen auf, in schwingende Energien und führt uns hinein in das Reich des Geistes. Da aber der Urgrund allen Geistes Gott ist, so sind wir Gelehrten am Ende und müssen unser Wissen in die Hände der nächsten Instanz geben, in die der Philosophen".